FC Alemannia 05 Eggenstein
 
 
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Geschichte des Turniers

Bis heute aktuell und spannend:

Internationales D-Junioren-Turnier und seine Anfänge

 

Die Zeit um 1970 zeichnete sich beim FC Alemannia durch eine allgemeine Aufbruchstimmung aus. Der FC wurde 65 Jahre alt und es sollte „eine schlagkräftige Mannschaft“ (BNN) geformt werden.   Bei der Jugend erwog der Leiter Manfred Seufert die Einrichtung eines Internationalen Jugendturniers als attraktiven Abschluss der Spielrunde.


Vorüberlegungen: Die Wahl der Altersklasse war beeinflusst durch zwei Gegebenheiten. Private Unterbringung der Spieler war schon aus finanziellen Gründen Voraussetzung; in Linkenheim existierte bereits ein C-Jugend-Turnier. Somit war klar, dass die D-Jugend (Alter 12 Jahre) am Zuge war. Klar war auch, dass die Anreise nicht zu extrem weit sein durfte.

 

Vorbereitungen: Nun begann es spannend zu werden. Wiederum waren zwei Voraussetzungen für den Fortgang der Anstrengungen zu erfüllen. Frühes Anschreiben der gewünschten Teilnehmer musste sein, und viele Helfer waren als tatkräftige Unterstützer zu gewinnen. Noch heute staunt der Verantwortliche über die große Zahl der willigen Idealisten, die sich zur Verfügung stellten und auch benötigt wurden. Allein für die Betreuung der übernachtenden Gastvereine standen je vier Ansprechpartner bereit, Sportkameraden, die auch für private Quartierplätze sorgten. Gespannt wurden die Zusagen der Klubs erwartet. Jeder positive Bescheid löste Freude aus Eine Panne, von anderer Seite später wiederholt, bereitete uns Racing Strasbourg. Zuerst zugesagt, dann mit älteren Spielern angeboten, mussten wir verzichten. Sie wurden aber noch häufige Gäste.


Teilnehmer: Nach der Auslosung standen zwei Vierergruppen für den 27./28. Juni 1970 fest: Crvenka/Jugoslawien, Eintracht Frankfurt, Karlsruher SC, Alemannia Eggenstein und Wacker Innsbruck, Bayern München, Borussia Mönchengladbach, Hardtauswahl. Nun konnte man gespannt sein.


Kurioses: Vorsitzender Bert Reuter verhalf uns zu den Exoten des Turniers. Er lud mit Crvenka Spieler aus seiner alten Heimat zu uns ein. Sie kamen mit sehr kurz geschnittenen Haaren, wie es bei uns in der Netzer-Zeit gar nicht üblich war. Die Richtlinien für eine mögliche Bezuschussung sah einen kulturellen Beitrag unsererseits für die Gäste vor. Doch die „Jugos“ wollten weder nach Karlsruhe noch an den Rhein noch sonst irgendwo hin. Als sie unseren Top-Rasenplatz entdeckten, waren sie hin und weg. Dort waren sie nicht mehr vom Ball zu trennen. Riesige Freude kam bei ihnen auf, als sie von ehemaligen Landsleuten (wer war es?) mit Bällen und Fußballschuhen beschenkt wurden.
Der Betreuer von Eintracht Frankfurt wollte dringend eine Gemeinschaftsunterkunft für seine Spieler, die wir ihm schließlich im Klubhaus mit Feldbetten einrichteten. Nach negativen Erfahrungen dieser Nacht war er so frustriert, dass er doch die Vorzüge unserer hervorragenden Privat-Unterkünfte einsah – hohes Lob den Eggensteiner Gasteltern - und diese Frage für die Zukunft geklärt war. Erstaunlich, dass gerade diese Frankfurter am Sonntag so erfolgreich waren.


Turnierverlauf: Mit einer Ausnahme waren die Leistungen der Teilnehmer recht ausgeglichen. Nur dem KSC unterlief der verhängnisvolle Fehler, nicht seine erste D zu schicken. Nach 0:6 Punkten und 1:20 Toren sollte das in Zukunft nicht mehr passieren. Hervorragend spielte das eigene Team unter Gerhard Ott, das sich nur Frankfurt beugen musste. Das letzte Spiel am Samstag hatte es in sich. Der Nachwuchs der Kontrahenten aus der Bundesliga Bayern München und Borussia Mönchengladbach lieferten sich ein hinreißendes Spiel. Der Libero der Bayern („Schorschi“ Georg Altan) erinnerte an Franz Beckenbauer, wenn er nach vorne eilte. Bei Gladbach stürmte Ralf Bödeker (später unter Vertrag bei Borussia) über den rechten Flügel. Das vorweggenommene Endspiel gewann Bayern mit 2:1.
So erreichte Gladbach Platz 3 mit einem 1:0 gegen den FC Alemannia (!). Im Endspiel überraschte die Eintracht mit weitem Flachpassspiel die Bayern, gewann 3:0 und wurde erster Eggensteiner Turniersieger.


Folgen: Eggenstein wurde als begehrenswerter Turnierveranstalter bei Jugend-Abteilungen der Bundesligaklubs bekannt. Vor allem unsere D-Jugend war bei Turnierteilnehmern als Gast und zu Vorspielen eingeladen. Bekanntschaften und Freundschaften entstanden, so mit der Familie von Ralf Dusend (später Fortuna Düsseldorf und FC Nürnberg). Nicht nur Oliver Kahn als bekannter Fußballer kennt das Eggensteiner Turnier als Teilnehmer (2mal). In einzelnen Turnierheften gab es Hinweise auf den sportlichen Fortschritt ehemaliger Turnierspieler. Dass aber das aufwändige Turnier noch heute läuft, hätte niemand zu sagen gewagt.
Der damalige Turniergründer Manfred Seufert schätzt die Leistungen aller Helfer damals und in der erstaunlich langen Zwischenzeit sowie in der Gegenwart sehr hoch ein. Beim Turnier ist er noch immer anzutreffen.

Vor der Preisausreichung
V.l.: Bert Reuter, Bürgermeister Hermann Übelhöhr, DFB General-Sekretär Horst R. Schmidt, Bernhard Derr, Gerhard Dunkel

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